Leerstandmanagement

Leerstandsmanagement

Schon heute sind die ländlichen Regionen stärker von der sinkenden Bevölkerungszahl und der damit verbundenen rückläufigen Nachfrage nach Wohnraum betroffen als die großen Metropolregionen und Städte. Experten schätzen, dass sich binnen 20 Jahren die Bevölkerung auf dem Land halbiert und dadurch die Leerstände in den Ortskernen dramatisch zunehmen. Aber auch fehlende Funktionalität, hohe Sanierungs- und Investitionskosten und geänderte Nutzungsanforderungen der jungen Generation sind Gründe, warum in unseren Ortschaften immer mehr Gebäude nicht mehr genutzt werden.

Dies wurde auch im Rahmen der Leader-Studie „Kaisersesch 2030 - Initiative Zukunft“ erörtert, aus der das Förderprogramm „Leerstandsmanagement“ entwickelt wurde. Als eine der ersten Gemeinden in Rheinland-Pfalz kümmert sich Kaisersesch um dieses Thema, damit Leerstände mit all ihren bekannten Risiken und Nebenwirkungen, wie der drohenden Verschandelung der Ortsbilder, Imageproblemen oder fallenden Immobilienpreisen keine Chance haben.

Eines ist klar: Damit die Vitalität unserer Kommunen und all die Stärken und positiven Entwicklungen in unserer Verbandsgemeinde nicht belastet werden, dürfen die drohenden Leerstände nicht weiter zunehmen. Wir wissen, dass Leerstandsbewältigung keinen Selbstzweck darstellt, sondern zur Erhaltung der Vitalität der Stadt und der Dörfer unabdingbar ist.

Die Verbandsgemeinde Kaisersesch hat früh genug erkannt, dass die Lösung der Zukunftsaufgabe „Leerstand“ nicht sich selbst und auch nicht länger alleine dem Immobilienmarkt überlassen werden kann. Auch die alleinige Entwicklung einer Vielzahl innovativer Produkte, Ansätze und Instrumente wird diese Herausforderung nur bedingt bewältigen können.

Um den Themen Leerstand und Ortskernvitalisierung künftig erfolgversprechend begegnen zu können, ist der Einsatz eines Leerstandsmanagers in der Verbandsgemeinde Kaisersesch eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen.

„Leerstandsmanagement und Ortskernvitalisierung bestehen nicht nur aus einmaligem Handeln, sondern aus kontinuierlichem Begleiten und Kümmern sowie Überzeugsarbeit von Fall zu Fall“, so Bürgermeister Albert Jung. „Neben vielen anderen demografischen Konzepten, die wir in der Verbandsgemeinde Kaisersesch umsetzen, freut es mich besonders, dass dieses innovative Förderprogramm von der Bevölkerung so gut angenommen wird. Bisher konnten schon sieben Projekte zeitnah umgesetzt werden und somit die jeweiligen Ortsbilder wieder aufgewertet werden.“